Im Jahre 1782 wurden Gerüchte über Zauberei und Hexenwesen laut, als die Gebrüder Montgolfier erstmalig Versuche mit Heißluftballons unternahmen. Bereits 1513 ließ Leonardo da Vinci in Rom heißluftgefüllte Heiligenfiguren aus Papier aufsteigen, dennoch sollte es noch mehr als 200 Jahre dauern, bis der erste Heißluftballon zum Einsatz kam. Am 4. Juli 1783 schließlich war es soweit, die Erfinder Michel-Joseph und Jaques Etienne Montgolfier unternahmen den ersten öffentlichen Versuch einer Ballonfahrt, noch unbemannt stieg der Ballon fast 2000 Meter in die Höhe und legte eine Strecke von 2 Kilometern zurück. Nur wenig später, am 19. September des gleichen Jahres, wurden sie von König Ludwig XIV nach Versaille eingeladen, wo zum ersten Mal ein mit Passagieren beladener Ballon vor über 130.000 Zuschauern in die Lüfte stieg. Die Passagiere wurden weltberühmt, es waren ein Hahn, eine Ente und ein Hammel.
Von da an war es nur noch eine Frage der Zeit, bis sich zwei mutige Männer fanden, die bereit waren, den Ballon zu testen. Rozier und der Gardeoffizier d’Arlandes unternahmen im November 1783 eine 25minütige Ballonfahrt und ließen sich von den Winden 12 Kilometer weit treiben. Es war ein gigantischer Erfolg. Leider ließ Rozier nur zwei Jahre später sein Leben, als er mit einer eigens entwickelten Kombination aus einem Wasserstoffballon und einem Heißluftballon aus 900 Metern Höhe in die Tiefe stürzte, als sich der Ballon nach fünf Kilometern Fahrt entzündete. Heute ist der Ballonsport in erster Linie eine außergewöhnliche und beliebte Freizeitaktivität. Einige Menschen verbinden ihre schönsten und romantischsten Erlebnisse mit einem Ballon, andere wiederum nehmen regelmäßig an Wettbewerben teil. Bei Heißluftballontreffen, nach ihren Erfindern auch Montgolfiaden genannt, kommen jährlich viele begeisterte Ballonfahrer zusammen, um gemeinsam ihrem Hobby zu frönen.
Eine Ballonfahrt ist prinzipiell ganzjährig möglich, je nach persönlichem Geschmack kann man über schneebedeckte Hügel und Bäume dahin gleiten, blühende Frühlingswiesen unter sich entdecken oder herbstlich bunte Wälder bestaunen. Dennoch ist für viele Menschen der Sommer die perfekte Zeit für eine Ballonfahrt, ein Sonnenuntergang aus einem Ballon zu beobachten ist ein ganz besonderes Highlight. Durch gezieltes Steigen oder Sinken des Ballons werden die Winde ausgenutzt, die den Ballon in die gewünschte Richtung treiben. Antrieb bekommt der Ballon durch den Dichteunterschied der kälteren, äußeren Luft und der wärmeren Luft im Ballon. Im Jahr 1999 gelang es erstmals, die gesamte Erde in einem Ballon zu umrunden. Übrigens kommt das Wort Ballon-fahren daher, dass die Brüder Montgolfier den Ausdruck gebrauchten, die entschwebten ins Luftmeer. Und übers Meer fährt man eben. Auf seiner Ballonreise sollte man keinesfalls den Fotoapparat vergessen.
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